Montag:
Am 10. März wehte über dem Rathaus wieder die Flagge Tibets. Damit setzt auch die Stadt Schleswig ein Zeichen für Solidarität, Menschenrechte und Demokratie und gegen Gewalt und Unterdrückung. Die Tibet-Initiative möchte mit dieser bundesweiten Aktion auf die Unterdrückung des tibetischen Volkes durch China hinweisen.
Kulturhaus:
Für das im Bau befindliche Kulturhaus suchen wir eine Leitung. Den gesamten Montag habe ich an den Auswahlgesprächen teilgenommen, in denen sich sehr gute und überzeugende Kandidat*innen präsentiert haben. Bei der Einstellung von Fachbereichsleitungen oder wie in diesem Fall einer Werkleitung muss der Hauptausschuss der Einstellung noch zustimmen.
Dienstag:
Gespräch mit der Redaktionsleitung der Schleswiger Nachrichten:
Gemeinsam mit unserer Pressesprecherin hatte ich am Morgen ein Gespräch mit der Redaktionsleitung der Schleswiger Nachrichten. Dabei ging es um die Zusammenarbeit und gegenseitige Erwartungen.
Sitzung des Zweckverbands der Nospa:
Am Abend fand dann eine Sondersitzung des Zweckverbandes der Nospa statt. Als Bürgermeister bin ich dort Mitglied.
- Bestellung eines Mitglieds des Vorstands: Frauke Hagemann (frühere Vorstandsvorsitzende der comdirekt bank AG) stellte sich vor und wurde auf Vorschlag des Verwaltungsrats einstimmig in den Vorstand der Nospa gewählt. Dort wird sie dann im kommenden Jahr als Vorstandsvorsitzende die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Thomas Menke antreten. Somit wird die Nospa dann zum ersten Mal von einer Frau geleitet.
- Geschäftsjahr 2024: Herr Menke gab dann einen Überblick über das Geschäftsjahr 2024, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr erfolgreich verlaufen ist. Die Bilanzsumme ist auf 7,9 Mrd.€ gestiegen. Der Jahresabschluss liegt mit einem verfügbaren Ergebnis von gut 100 Mio.€ deutlich über Plan. Das Eigenkapital wurde gestärkt. Eine Kundenumfrage ergab eine sehr hohe Kundenzufriedenheit.
Mittwoch:
Verabschiedung in den Ruhestand:
Nach fast 45 Jahren in den Diensten der Stadt Schleswig habe ich die Leiterin unseres Fachdienstes Ordnung im Rahmen einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Dabei habe ich mich für die langjährigen treuen Dienste für die Stadt Schleswig bedankt. Bevor sie die Fachdienstleitung übernahm war sie über 20 Jahre Leiterin des Standesamtes, führte in dieser Zeit rd. 2.500 Eheschließungen durch und leitete die Arbeitsgemeinschaft der schleswig-holsteinischen Standesbeamt*innen, wo sie ebenfalls hoch anerkannt war. Gleiches gilt auch für die Politik. Und in den letzten Jahren gab es einige Krisen zu bewältigen (Corona, Ukraine-Krieg, Gasmangellage, Sturmflut). Immer war der Fachdienst Ordnung involviert. So eine lange Zeit bei einem einzigen Arbeitgeber ist heutzutage alles andere als selbstverständlich. Vielen Dank für die geleistete Arbeit in diesen vielen Jahren.
Plan Haben:
Plan Haben ist ein Projekt des Kriminalen Präventionsrats Schleswig (KPR), das bereits seit 25 Jahren besteht. Aufgabe ist die Vermittlung und Begleitung von Patenschaften für Kinder und Jugendliche, die es im Leben etwas schwerer haben und dann von erwachsenen ehrenamtlich tätigen Paten begleitet werden. Einmal wöchentlich trifft man sich zu gemeinsamen Unternehmungen und Gesprächen. Die Stadt Schleswig unterstützt das Projekt indem die Verwaltung durch die Gleichstellungsstelle übernommen wird. Derzeit gibt es 15 aktive Patenschaften. Mit Vertretern der Lenkungsgruppe hatte ich ein Gespräch über die Arbeit in dem Projekt. Es werden noch weitere Unterstützer*innen (Paten) gesucht.
Interview Kompass:
Der Kompass ist ein Magazin, dass ein- oder zweimal jährlich von den Drachentötern herausgebracht wird. Die Drachentöter sind mit rd. 200 Mitgliedsunternehmen die größte Wirtschaftsvereinigung in Schleswig. Im Rahmen der Bürgermeisterwahl hatte ich ein Telefoninterview mit einer Redakteurin. Das Interview erscheint in der nächsten Ausgabe.
Mitgliederversammlung des Welterbevereins Haithabu und Danewerk e.V.:
Am Abend fand dann die Mitgliederversammlung des Haithabu und Danewerk e.V. in der Amtsverwaltung Haddeby statt. Dort vertrete ich die Stadt Schleswig und bin auch im Vorstand des Vereins. In der Sitzung ging es u.a. um folgende Themen: Bericht der Geschäftsführung, steuerrechtliche Fragen, Liegenschaftsverwaltung, Jahresrechnung 2024, Ausblick 2025, Haushaltsplan 2025, Bericht des Welterbe-Büros und den Sachstand zur Einwohner*innenbefragung.
Donnerstag:
Fachbereichsleitungsrunde:
In der wöchentlichen Besprechung mit den Fachbereichsleitungen ging es u.a. um folgende Themen: Kulturhaus, Vorbereitung eins Verwaltungstreffens mit Vertreter*innen der Städte Waren und Springe, Bürgerforum, Haushalt.
Vorbesprechung für die Sitzung des Bau-, Klimaschutz- und Umweltausschusses (BKU) am 18. März:
Mit der Fachbereichsleitung und der Protokollführung habe ich die anstehende BKU-Sitzung vorbesprochen. Auf der Tagesordnung stehen u.a. folgende Themen: Bericht über die Änderung der Straßenverkehrsordnung, Bericht Bürgerforum und Parkhaus, Sachstand Gewerbegebietsentwicklung, Bericht über erteilte Baugenehmigungen, Vorstellung der Hochwassergefahrenkarte, Beschluss über eine Satzungsaufhebung, Beschluss über die Einführung eines Parkleitsystems.
Im Anschluss hatte ich dann noch ein Gespräch mit der Bauamtsleitung über aktuell anstehende Themen.
Vorbesprechung für die Sitzung des Bildungs-, Jugend- und Schulausschusses (BJS) am 25. März:
Mit der Fachbereichsleitung habe ich die anstehende BJS-Sitzung vorbesprochen. Auf der Tagesordnung stehen u.a. folgende Themen: Berichte der Jugendkonferenz, zur Sportentwicklungsplanung und zu Baumaßnahmen, Beschluss über das Rahmenkonzept zur Ferienbetreuung.
Pressegespräch:
Zur Vorbereitung der nachfolgenden SKT-Sitzung hatte ich mit unserer Pressesprecherin und der Fachbereichsleitung ein Gespräch mit der Flensborg Avis, um einige Hintergrundinformationen für die folgende Sitzung zu geben.
Sitzung des Sozial-, Kultur- und Tourismusausschusses (SKT):
In der SKT-Sitzung wurden folgende Themen beraten:
- Sachstand zur Machbarkeitsstudie Nordic:
Aus dem Landesförderprogramm zur Belebung von Innenstädten wird eine Machbarkeitsstudie gefördert. Das Beratungsbüro ews aus Lübeck erläuterte, dass Schleswig ein Kulturknotenpunkt in Schleswig-Holstein ist. Ein deutsch-dänisches Künstlerhaus mit Welterbe-Infopoint und dem Schwerpunkt digitale Kunst wäre ein guter Impuls für die Stadtentwicklung und die Verbindung Schloss – Lollfuß – Innenstadt. Die Studie steht noch ganz am Anfang. Sie soll im Herbst fertiggestellt werden und Aussagen über mögliche Betreiberkonzepte und Fördermöglichkeiten treffen. Derzeit läuft die Bürger*innenbeteiligung. Dabei sind Politik und Verwaltung sich einig, dass wir uns damit nicht das nächste Großprojekt ans Bein binden wollen.
Sachstandsbericht zum Parkhaus und Bürgerforum:
Der Planer vom Architektenbüro KMBK berichtete zum Sachstand. Wir befinden uns derzeit in der Leistungsphase II (von 9). Der Architekt erläuterte eingangs, dass das Bürgerforum als neuer Dritter Ort eine herausragende Bedeutung für die Innenstadt haben kann und diese Funktion im AOK-Gebäude in dem Maße nicht erfüllt werden kann, auch wenn es in unmittelbarer Nähe ist. Zudem zeigte er noch erhebliche Einsparmöglichkeiten auf. Da wir noch in einem sehr frühen Stadium sind, ist hier noch einiges möglich. Die Politik zeigte sich von dem Vortrag sehr angetan.
- Bericht über die Trauerarbeit des Schleswiger Hospizes:
Drei Vertreter*innen des ambulanten Hospizdienstes berichteten sehr eindrücklich über die wichtige Trauerarbeit des Hospizdienstes, die notwendig ist und vielen Menschen hilft. Allerdings wird sie von keiner Stelle, wie z.B. Krankenkasse gefördert. Der Ausschuss zeigte sich aufgeschlossen dafür, diese unverzichtbare Arbeit seitens der Stadt auch finanziell zu unterstützen.
Ich musste die Sitzung nach diesem Tagesordnungspunkt verlassen. Im weiteren Verlauf gab es noch den Bericht des Geschäftsführers der Ostseefjord Schlei GmbH, Berichte der Kulturkonferenz, des Seniorenbeirats sowie des Behindertenbeauftragten. Ferner wurde beschlossen, angesichts der Kostensteigerung beim Kulturhaus auf Kunst am Bau zu verzichten. Es wurde weiterhin beschlossen, den Umfassungsweg für das Stadtmuseum zu erneuern. Außerdem wurden zwei Anträge beschlossen: der Kirchenkreises Schleswig-Flensburg hat eine Projektförderung beantragt und die Holmer Beliebung hat eine Förderung im Rahmen des 375-jährigen Jubiläums beantragt.
Freitag:
Besuch einer 9. Klasse in Louisenlund:
Kommunalpolitik ist aktuell Thema in einer 9. Klasse des Internats Louisenlund. Vor zwei Monaten hat die Klasse eine Sitzung des Bauausschusses besucht und ich hatte angeboten, auch im Nachgang für Fragen zur Verfügung zu stehen. Daraufhin hat die Klasse mich eingeladen und ich bin gern nach Louisenlund gefahren, um mit den jungen Menschen zu sprechen. Wie funktioniert Kommunalpolitik? Was macht ein Bürgermeister? Die Klasse hatte dazu sehr viele Fragen vorbereitet. Das Gespräch war auch für mich interessant und hat mir viel Freude gemacht. Gern wieder. Im Nachgang haben mir die beiden Lehrkräfte noch das neue Lern- und Forschungszentrum gezeigt und danach haben wir mit dem Direktor bzw. Stiftungsleiter noch einen Kaffee getrunken und mir wurde die Arbeit und das Konzept des Internats vorgestellt. Das war schon sehr interessant und auch beeindruckend.
Beendigung der Ausbildung:
Erstmalig wurde in der Stadt Schleswig eine weibliche Fachinformatikerin ausgebildet. Sie konnte ihre Ausbildungszeit aufgrund der gezeigten Leistungen um ein halbes Jahr verkürzen und hat einen super Abschluss hingelegt. Gemeinsam mit der Ausbildungsleitung habe ich zur bestandenen Abschlussprüfung und diesem schönen Ergebnis gratuliert. Sie wird nach der Ausbildung zunächst weiter bei der Stadt Schleswig beschäftigt, wird aber vermutlich noch ein Studium dranhängen. Schön zu hören, dass sie mit der Ausbildung bei der Stadt Schleswig sehr zufrieden war.
Samstag:
Anlässlich einer eisernen Hochzeit (65 Jahre) durfte ich die Glückwünsche der Stadt überbringen. Das Jubiläumspaar hat sich sehr über den Besuch gefreut. Beide sind etwas über 90 Jahre alt, geistig voll auf der Höhe und hatten viele interessante und auch lustige Geschichten aus ihrem langen gemeinsamen Leben zu erzählen. Das war richtig nett und hat mir große Freude gemacht. Schön, so etwas miterleben zu dürfen.
Sonntag:
Am heutigen Sonntag stehen keine Termine an. Nachdem ich diesen Bericht veröffentlicht habe, werden meine Frau und ich wohl nach Kappeln fahren und dort ein wenig bummeln.
Das war´s für diese Woche. Macht´s gut und bleibt gesund.