Stadtmuseum Vortrag „Straßen in Schleswig“ – Schützenfest Königsschuss
Zunächst habe ich mir am frühen Abend den Vortrag von Reimer Pohl, der vor über 40 Jahren mal mein Religionslehrer war, zum Straßen in Schleswig angehört. Dazu die passenden Fotos von Herrn Klockow. Das war schon sehr interessant. Zum einen gab es viele Informationen zum Wirken der Namensgeber wie z. B. Adam Olearius oder August Sach, selbstverständlich auch Bellmann und Chemnitz. Für die fast 40 Zuhörer im Stadtmuseum gab es aber auch überraschende neue Informationen, z.B. hieß der Brautsee früher Brutsee. Bis etwa zum Jahre 1800 betrieb die Stadt Schleswig ein eigenes Fischereiwesen. Der Brutsee wurde zur Fischaufzucht genutzt, da es dort keine Raubfische gab. Bei der Vergabe des Straßennamens „Am Brautsee“ wurde der See dann schon lange nicht mehr als Brutsee genutzt. Man vermutete, dass Brut plattdeutsch sei (Braut) und so kam dann der Straßenname "Am Brautsee" zustande. Und die Berliner Straße heißt nicht etwa wegen der Stadt Berlin so, sondern weil dort vor der Vergabe des Straßennamens eine Schankwirtschaft mit Namen Berlin existierte. Am Ende des Vortrags hatte der Geschäftsführer der Schleswiger Stadtgeschichte Siegfried Lawrenz noch einen Wunsch an den Bauausschuss, der für die Vergabe der Straßennamen zuständig ist. Carl Diercke war Schleswiger und fast jeder von uns hatte schon mal ein Buch von ihm in der Hand, nämlich den berühmten Diercke Atlas. Lawrenz regte an, eine Straße nach Diercke zu benennen. Den Wunsch nehme ich gern auf und habe meinerseits angeregt, dass die Gesellschaft auch gerne auch Frauen vorschlägt, nach denen man in Schleswig Straßen benennen könnte. Denn Frauen sind nicht nur in der Politik, sondern auch bei der Vergabe von Straßennamen deutlich unterrepräsentiert.
Direkt im Anschluss bin ich dann noch zum Netzetrockenplatz gefahren. Acht Gildebrüder hatten sich in die Liste für den Königsschuss eingetragen. Den Vogel abgeschossen hat dann Bernd Dieter Dammin – Bernd Dieter der Diplomatische. Herzlichen Glückwunsch. Es war eine tolle Atmosphäre auf der Festwiese. Sehr viele Besucher waren dort, um fröhlich mit der Gilde zu feiern. Der Abend klang stimmungsvoll aus, mit dem Zapfenstreich, gemeinsam gespielt von den Schleswiger Husaren und dem Schleswiger Spielmannszug, und dem anschließenden wunderschönen Feuerwerk. Auch hier wurde ich sehr häufig auf die Bürgermeisterwahl angesprochen begleitet von vielen guten Wünschen. Vielen Dank auch dafür.
